Mitteilung

FACHPACK 2022

Schmelzpunkt für neue Ideen

„Endlich wieder normales Messe-Feeling!“, so der Tenor der Aussteller und Besucher auf der FACHPACK, die nach drei erfolgreichen Tagen ihre Tore schließt. Rund 32.000 Fachbesucher, davon jeder Dritte aus dem Ausland, nutzten die Gelegenheit, sich an den Messeständen der 1.154 Aussteller über neueste Trends und Innovationen zu informieren und mit Experten drängende Verpackungsfragen zu diskutieren. Das diesjährige Leitthema „Transition In Packaging“ traf den Nerv der Zeit. „Auch wenn die Gesamtsituation für viele Unternehmen derzeit nicht leicht ist, zeigte sich die europäische Verpackungsbranche auf der FACHPACK äußerst innovativ und lösungsorientiert“, resümiert Heike Slotta, Executive Director Exhibition, NürnbergMesse.

Die FACHPACK bot ein umfangreiches Angebot entlang der Prozesskette Verpackung: angefangen bei Packstoffen und Verpackungsmaschinen über Verpackungsdruck und -veredelung bis hin zu Logistiksystemen und Services. Die Besucher der FACHPACK reisten aus 89, überwiegend europäischen, Ländern an. Nach Deutschland kamen sie vor allem aus Österreich, Italien, Polen, der Schweiz, den Niederlanden, Tschechien, Frankreich, der Türkei und Slowenien nach Nürnberg. Der internationale Anteil stieg auf rund 32 % (2021: 29 %).

Über 90 % des Fachpublikums waren (sehr) zufrieden mit dem Fachangebot in den Messehallen, wie die Ergebnisse einer Besucherbefragung durch ein unabhängiges Institut belegen. 85 % der Fachbesucher gaben an, in Einkaufs- und Beschaffungsentscheidungen ihres Unternehmens einbezogen zu sein. Mehr als die Hälfte haben eine leitende Position. Die Besucher kamen vor allem aus den Branchen Nahrungs-, Genussmittel, Getränke, Pharma und Medizin, Kosmetik, Chemie, Elektronik, Automotive, Handel, Verpackung und Logistik.

Verpackungshersteller konnten 2021 Produktion und Umsatz steigern. Das zeigen aktuelle Zahlen des GADV. Bei der Produktionsmenge hatten Verpackungen aus Papier, Pappe und Karton den größten Anteil, den größten Produktionswert erzielten Verpackungen aus Kunststoff.

Im Jahr 2021 wurden rund 19,6 Millionen Tonnen Packmittel hergestellt, womit die Produktionsmenge um 4,8 % stieg. Auch der Produktionswert legte deutlich um 10,9 % zu und lag 2021 bei rund 35,8 Mrd. EUR. Wie in den Jahren zuvor generierten die Kunststoffverpackungen mit einem Anteil von rund 44 % den größten Anteil am Produktionswert, mengenmäßig waren die Verpackungen aus Papier, Karton und Pappe mit rund 49 % die größte Packmittelfraktion.

Auch die exportstarke Verpackungsmaschinenbranche wird aktuell von produktionstechnischen und weltwirtschaftlichen Beeinträchtigungen und Krisen gebremst. Aufgrund des im ersten Halbjahr erzielten Exportvolumens verbunden mit einem guten Auftragsbestand wird gleichwohl für 2022 ein niedriges Produktionsplus erwartet. 2021 stieg laut VDMA Fachverband Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen das Produktionsvolumen für Verpackungsmaschinen um 4,6 % auf 7 Mrd. Euro.

Der Export der rund 300 Hersteller erhöhte sich 2021 auf 5,922 (Vorjahr 5,673) Mrd. Euro und liegt damit nur geringfügig unter dem bisher höchsten vor der Covid-Pandemie erreichten Volumen. Der Exportwert entspricht 84 % des Produktionsvolumens. Stärkste Abnehmer für deutsche Verpackungsmaschinen sind traditionell die EU-Staaten vor Nordamerika sowie Asien. Nach Abnehmerländern gruppiert liegen die USA weit vor China, Frankreich und Polen. Der weltweite Außenhandel mit Verpackungsmaschinen summiert sich auf fast 22 Milliarden Euro; hier besetzt die innovationsstarke deutsche Branche mit rund 26 % Anteil seit Jahren die Spitzenstellung vor Italien.